Wissenschaftlicher Sammelband, herausgegeben von Thomas Tinnefeld unter Mitarbeit von Ines-A. Busch-Lauer, Hans Giessen, Michael Langner, Adelheid Schumann. Saarbrücken: htw saar 2012. ISBN 978-3-942949-00-2.


Evaluierende Conclusions
Untersuchung germanistischer studentischer Hausarbeiten
zur linguistischen Wissenschaftssprache

Michael Szurawitzki (München / Regensburg)


Abstract (English)
The present paper describes a study of German term papers on the language of linguistics produced by German university students. The focus is on the evaluative conclusions figuring in these papers. To serve this purpose, the paper is structured as follows: after a brief introduction and some remarks on the relevant research literature, the corpus material analysed is described. The main part of the paper consists in the linguistic analysis of the evaluative conclusions. A summary, together with perspectives for further research, forms the concluding part of the paper.
Key words: Students' academic discourse, evaluation, conclusions, linguistic realisation of    academic evaluations

Abstract (Deutsch)
Der vorliegende Beitrag thematisiert eine Untersuchung germanistischer studentischer Hausarbeiten zur linguistischen Wissenschaftssprache. Diese werden hinsichtlich evaluierender Conclusions untersucht. Um dies adäquat leisten zu können, sind die Ausführungen wie folgt strukturiert: Nach einer kurzen Einführung sowie Bemerkungen zum Forschungsstand wird auf das analysierte Korpusmaterial eingegangen. Den Hauptteil bildet die eigentliche Analyse, die den evaluierenden Conclusions gewidmet ist. Den Abschluss des Beitrages bildet eine Zusammenfassung nebst Ausblick.
Stichwörter: Studentische Wissenschaftssprache, Evaluation, Conclusions, sprachliche Realisierungsformen wissenschaftlicher Wertungen





1   Einführung: Zum Stand der Forschung

Im Rahmen von Forschungen zu wissenschaftssprachlichen Themen, die wir in den letzten Jahren zu verschiedenen Textsorten betrieben haben (vgl. u.a. Szurawitzki 2011a, b), standen überwiegend Textsorten im Vordergrund, die bereits von der Forschung berücksichtigt wurden. Im vorliegenden Beitrag soll über den bisher betrachteten Rahmen von wissenschaftlichen Artikeln bzw. Rezensionen hinausgegangen werden. Im Fokus steht mit der studentischen Hausarbeit eine Textsorte, die in der einschlägigen Forschung zur Didaktik der Wissenschaftssprache bisher noch wenig Beachtung gefunden hat. In Steinhoffs Untersuchungen zum Gebrauch der 1. Person Singular in Wissenschaftstexten (Steinhoff 2007a, b) werden zwar auch studentische Arbeiten aus verschiedenen wissenschaftlichen Teilgebieten untersucht; dennoch ist weiterhin wenig darüber bekannt, wie studentische Hausarbeiten sprachlich ausgestaltet sind. Dies gilt auch für den Bereich der Forschungen zu evaluativer Sprache in den Wissenschaften, der bislang noch relativ gering ist (vgl. den Forschungsüberblick in Szurawitzki 2011b: 76f). Empirische Untersuchungen stellen daher in diesem Bereich ein übergeordnetes Desiderat dar; vor diesem Hintergrund ist der vorliegende Beitrag zu sehen. Das Hauptinteresse ist hier den evaluierenden Conclusions[1] von Hausarbeiten gewidmet. Hierbei handelt es sich um einen bisher nicht erforschten Aspekt studentischer Wissenschaftssprache.

Evaluierende Conclusions erschienen bereits in einem frühen Stadium der Untersuchungen als potenziell untersuchenswert und fielen aufgrund später noch zu spezifizierender Eigenschaften bereits bei nicht-analytischer, oberflächlicher Lektüre studentischer Hausarbeiten auf. Die hier gewählte Herangehensweise rechtfertigt sich vor dem Hintergrund, dass bis dato keine einschlägigen Studien zu Conclusions im Bereich der Untersuchung studentischer Wissenschaftssprache existieren. Studentische Arbeiten können mit Blick auf Steinhoffs bereits angeführte Untersuchungen als untersuchbares Material angesehen werden, ebenso natürlich wie publizierte wissenschaftliche Arbeiten.


2   Korpus

2.1  Untersuchungskorpus studentischer Arbeiten

Zur Untersuchung wurde das folgende Korpusmaterial herangezogen: Es handelt sich hierbei um insgesamt 27 studentische Arbeiten aus zwei Parallelgruppen des Hauptseminars Fachsprachen und Textsorten der germanistischen Linguistik, das wir im Sommersemester 2009 an der Technischen Universität Darmstadt durchgeführt haben.[2] Allerdings wurden neun der untersuchten 27 Arbeiten aus der Betrachtung herausgenommen, da sie jeweils nur zwei bis vier Seiten umfassten. Die 18 untersuchten Arbeiten haben den erwartbaren Umfang zwischen 11 und 30 Seiten und werden daher hier einer Analyse unterzogen. Die Tabelle im Anhang gibt eine Übersicht zu den analysierten Texten und deren Umfang.[3]


2.2  Hintergrund: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur

Die in den Hausarbeiten zu analysierenden Texte entstammen den Beiträgen zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur (nachfolgend mit Beiträge (PBB) bezeichnet). Dieses Periodikum zählt neben der Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur (ZfdA) und der Zeitschrift für deutsche Philologie (ZfdPh) zu den ältesten nahezu ununterbrochen erschienenen Publikationen des Faches Germanistik. Aufgrund der internationalen Sichtbarkeit und des paradigmatischen Einflusses der Begründer der Beiträge (PBB) auf die Sprachwissenschaft in Finnland (vgl. Juusela 2006) fiel die Wahl des für unsere Habilitationsschrift zu untersuchenden Periodikums und damit in zweiter Konsequenz die Textgrundlage des Darmstädter Hauptseminars auf die Beiträge (PBB). Der Erscheinungszeitraum der Texte ist breit und erstreckt sich von 1897 bis 2003. Er ist angelehnt an das deutschsprachige Teilkorpus unserer Habilitationsschrift (vgl. Szurawitzki 2011a: 267ff). Dieses bildete im Hauptseminar Fachsprachen und Textsorten der germanistischen Linguistik den Pool der potenziellen studentischen Hausarbeitsthemen. Es ergab sich die folgende quantitative Verteilung dieser wählbaren Themen: Für den Zeitraum 1897-1901 lagen fünfzehn Themen vor, für den Zeitraum 1927-1931 elf Themen, für den Zeitraum 1962-1968 vierzehn und schließlich für den Zeitraum 1997-2003 zwölf Themen, insgesamt handelte es sich also um 52 Themen. Die Zeiträume orientieren sich mit 1897-1901 am ersten Erscheinungsjahrgang der in der Habilitationsschrift ebenfalls analysierten finnischen Zeitschrift Virittäjä 1897, mit 1927-1931 an der Prämisse, die Nazizeit aus sprachideologischen Gründen auszuklammern, mit 1962-1968 wie 1927-1931 an dem Versuch, wenigstens eine ungefähre Äquivalenz zwischen den Analysezeiträumen einzuhalten, sowie mit 1997-2003 an 2003 als dem zu Beginn unserer Forschungen zur Habilitation (2005) vorliegenden neuesten kompletten Erscheinungsjahrgang der Beiträge (PBB). Die Studierenden sollten aus dem hier skizzierten Themenpool entweder a) einen Artikel analysieren oder wahlweise b) zwei Artikel in einer vergleichenden Analyse bearbeiten. Die letztlich gewählten Analyseaufgaben gehen aus den Titeln der Hausarbeiten (Tabelle 1 im Anhang) hervor. Nachfolgend gehen wir, nachdem der Korpushintergrund geklärt ist, zur Analyse der studentischen Hausarbeiten über.


3   Analyse 

Zunächst sind einige Vorbemerkungen notwendig: Mittels einer Untersuchung zur evaluativen Sprache von Rezensionen (Szurawitzki 2011b) sind bereits eigene einschlägige Vorarbeiten bezüglich der Untersuchung evaluativer Wissenschaftssprache geleistet. Zu Conclusions und ihrer potenziell (auch) wertenden Sprache sind unserer Kenntnis nach im Bereich der  Wissenschaftssprache bisher keine Studien erschienen. Es muss an dieser Stelle festgehalten werden, dass die Studierenden im Seminarkontext keine weitergehenden, spezifischen und für alle Teilnehmer gleichermaßen geltenden Instruktionen bezüglich der Abfassung ihrer schriftlichen Hausarbeiten (z.B. zu Inhalt, Umfang, Gliederung) erhielten, da dies aus studienorganisatorischen Gründen nicht möglich war: Es wurde von einer Verschriftlichung der Referate[4] nach den bekannten Gepflogenheiten ausgegangen[5]. Inwiefern im Bereich der Sprach- und Literaturwissenschaften an der TU Darmstadt Wissenschaftliches Schreiben als zu erwerbende Kernkompetenz konkret und womöglich verpflichtend für Studierende der Germanistik gelehrt wurde, entzieht sich unserer Kenntnis.[6]

Die Anlage des Seminars  basierend auf dem deutschsprachigen Teilkorpus unserer Habilitationsschrift  weckt womöglich falsche Erwartungen im Hinblick auf eine mögliche Vergleichbarkeit der nachfolgend dokumentierten Analyseresultate mit den Ergebnissen der Habilitation. Dies ist aufgrund der verschiedenartigen Fokussierungen nicht intendiert; innerhalb der Habilitationsschrift wurden die Strukturen und Entwicklungen der thematischen Einstiege (vulgo: ,Einleitungen‘) untersucht; im vorliegenden Beitrag ist der Fokus auf evaluierende Conclusions  ein völlig anderer.[7] Vor der Analyse der verwendeten evaluativen sprachlichen Mittel wird eine Analyse der Strukturen der Conclusions vorgenommen, die in Tabelle 2 im Anhang zusammengefasst ist und nachfolgend diskutiert wird.

Zunächst sei die Systematik der Tabelle 2 erläutert: Es finden sich dort die Angaben zum Gesamtumfang der studentischen Hausarbeiten aus Tabelle 1. Diese werden ergänzt um den Umfang der evaluierenden Conclusions in Worten[8]. Die Strukturanalyse nimmt vor allem die Abfolge der evaluativen Äußerungen in den Blick und versucht, unterliegende Strukturen offenzulegen. Hierbei kann – ebenfalls an Überlegungen aus unserer Habilitationsschrift angelehnt – einleitend überlegt werden, ob sich gegebenenfalls wiederkehrende Muster beschreiben lassen  in Anlehnung etwa an die Forschungen von John Swales und sein CARS (Creating a Research Space)-Modell sowie von diesem inspirierte Forschungen (Swales 1981, 1990; Gnutzmann/Oldenburg 1991, Busch-Lauer 1997).

Bezüglich der Textmenge fällt auf, dass es insgesamt oft vergleichbar große Conclusions  gibt. Bis auf die Hausarbeiten 6, 10, 16 und 18 haben sie immer einen Mindestumfang von 221 Worten. Diese Gruppe der Conclusions umfasst mit Ausnahme der umfangreichsten Conclusion, der von Hausarbeit 17 (1381 Worte), insgesamt maximal 642 Worte. Insgesamt umfassen die untersuchten Abschnitte 6745 Worte, der Durchschnittsumfang beträgt gerundet 375 Worte. Dies ergibt von der Menge her eine recht konkrete Vorstellung vom Umfang einer Conclusion für unser Korpus. In 17 von 18 Fällen wurden die evaluierenden Äußerungen auch im abschließenden Teil der Hausarbeit geleistet; es lässt sich daher u.E. von ,evaluierenden Conclusions‘ sprechen. Die einzige Ausnahme von dieser Regelmäßigkeit bildet Hausarbeit 6, in der evaluative Sprache bereits in den Analyseteil eingearbeitet ist; eine gesonderte Conclusion liegt in diesem Falle nicht vor.

Es lassen sich vor dem pragmatischen Hintergrund einer zumeist (ohne expliziten Arbeitshinweis) geleisteten Abschlussbewertung der Wissenschaftlichkeit der analysierten Texte im Hinblick auf die Argumentationsstruktur der hier untersuchten Teiltexte die folgenden Bemerkungen machen.

In den Conclusions ist eine Tendenz zu deutlich positiver oder deutlich negativer Evaluation zu erkennen. Die Begriffe ,positiv‘, ,negativ‘ oder ,neutral‘ werden im Kontext der vorliegenden Studie als Gesamttendenzen der Conclusions verstanden. Dies wird sprachlich meist durch Enumeration semantisch entsprechend konnotierter Argumente erreicht. Spezielle optische bzw. typographische Gliederungssignale sind in den Conclusions unseres Analysekorpus nicht vorhanden. In den meisten der analysierten Conclusions ist die Struktur der Argumentation unschwer zu erfassen, d.h. sie lassen sich einer klar positiven oder klar negativen evaluierenden Position zuordnen. Darüber hinaus existieren neutrale Conclusions, die dem Ideal wissenschaftlicher Objektivität deutlich näher kommen, als es bei den vorgenannten positiven Conclusions der Fall ist. Eine neutrale Position kann nach unseren Resultaten dadurch erreicht werden, entweder
  • gar keine positiven oder negativen evaluativen sprachlichen Mittel zu verwenden (z.B. Hausarbeit 11),
  • im Stile einer dialektischen Erörterung zunächst positive, dann negative Aspekte abzuwägen (Hausarbeit 4), um dann zu einem objektiv gehaltenen Abschluss zu kommen (etwa in Hausarbeit 5, Hausarbeit 10), oder
  • in einer wechselnden pro-contra-Abfolge (Hausarbeit 4) das Für und Wider der Aspekte der Wissenschaftlichkeit zu diskutieren.
Insgesamt lässt sich die folgende Einteilung der Conclusions hinsichtlich der evaluativen Tendenz vornehmen[9]: Zu den Conclusions mit positiver Tendenz gehören die Hausarbeiten 7, 8, 9, 12 sowie 15[10]. Insgesamt lassen sich exakt ein Drittel der 18 analysierten Arbeiten dieser Gruppe zuordnen. Fünf der untersuchten Conclusions (1, 2, 16, 17, 18) haben eine negative Tendenz, während mit sieben der untersuchten 18 Conclusions die größte Gruppe der neutralen Tendenz zuzuordnen ist (3, 4, 5, 10, 11, 13, 14). Es lässt sich  u.E. überraschend  festhalten, dass wir insgesamt eine relativ gleichmäßige Verteilung der verschiedenen Tendenzen vorfinden. Hierbei muss vor einer vorschnellen Verallgemeinerung solcher Resultate gewarnt werden; sie sind als auf das zugrunde liegende Korpus bezogen zu verstehen.

Im Folgenden kommen wir, nachdem nunmehr die evaluative Struktur der Conclusions betrachtet worden ist, zur Analyse der für evaluative Äußerungen verwendeten sprachlichen Mittel. Als Hypothese kann hier  basierend auf den Resultaten aus Szurawitzki (2011b)   formuliert werden, dass in den Conclusions ähnliche sprachliche Mittel genutzt werden wie in Fachartikeln bzw. Rezensionen, da wir hier ebenfalls wissenschaftliche, an Experten gerichtete Kommunikation analysieren. Diese Hypothese steht im Kontrast zu den Resultaten von Gnutzmann/Oldenburg (1991: 132f), die die linguistische Struktur von Conclusions kontrastiv deutsch-englisch für die Zeitschriften Linguistische Berichte und Language untersucht haben. Für die in ihrem Beitrag zitierten Fälle kommen Gnutzmann/Oldenburg zu klaren Negierungen der Existenz evaluativer sprachlicher Mittel; es existierten „no value judgements“ (Gnutzmann/Oldenburg 1991: 132) in den angeführten, neutral gehaltenen Conclusions aus den Linguistischen Berichten.[11] Es muss an dieser Stelle hinzugefügt werden, dass Rezensionen  als per se permanent evaluativ  potenziell eine frequentiell weit ergiebigere Basis für die Suche nach evaluativer Sprache darstellen als linguistische Artikel. Dennoch ziehen wir unsere Untersuchung hier heran, da von den dort festgestellten dominanten sprachlichen Mitteln u.E. als Basis auch für die vorliegende Untersuchung ausgegangen werden kann, da hier wie dort der evaluative Charakter von Wissenschaftssprache untersucht wird und  folgt man Gnutzmann/Oldenburg (1991) für das heutzutage dominante Englische  dieser durchaus in Conclusions wissenschaftlicher Arbeiten, nicht etwa nur Rezensionen, aufscheint. Ob sich solche Entwicklungen gegebenenfalls auch im Deutschen Bahn brechen werden bzw. bereits Bahn gebrochen haben, ist bisher gemäß unserer Kenntnis im Nachgang zu Gnutzmanns/Oldenburgs vor nunmehr gut zwanzig Jahren publizierter Studie nicht weiter untersucht worden und rechtfertigt die hier eingenommene Perspektive und Vorgehensweise.
In Szurawitzki (2011b) wurden für ein Korpus aus Rezensionen aus der Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur (ZfdA) die folgenden dominierenden evaluierenden sprachlichen Mittel gefunden, die sich als die dominanten sprachlichen Strategien erwiesen:
  • durch Adjektive formulierte Wertungen sowie
  • die Verbindung Adjektiv + NP (vgl. Szurawitzki 2011b: 87).
Es manifestierten sich jedoch vor allem drei wesentliche Unterschiede zwischen den positiven und negativen sprachlichen Wertungen:
  • Während die positiven inhaltlichen Wertungen eher durch die Konstruktion Adjektiv + NP formuliert sind (Verhältnis 56 positive zu 42 negativen inhaltlichen Wertungen), so wurden die negativen inhaltlichen Wertungen eher durch reine Adjektivformulierungen (ohne NP) ausgedrückt (Verhältnis 58 negative zu 33 positiven Wertungen). Diese Beobachtung ist vorerst als rein quantitatives Ergebnis aufzufassen.
  • Innerhalb der negativen inhaltlichen Wertungen haben wir eine deutliche Tendenz zu einer stärkeren Verwendung von entweder Konnektoren  d. h. Konjunktionen  oder anderen kohäsionsstiftenden sprachlichen Mitteln (Verhältnis 16/3 gegenüber den positiven inhaltlichen Wertungen). Dies impliziert jeweils, dass vorher eine tendenziell positiv konnotierte Aussage getroffen wurde, die dann jedoch eingeschränkt bzw. negiert wurde.
  • Für die negativen inhaltlichen Wertungen gilt, dass gegenüber den positiven inhaltlichen Wertungen zwei Konstruktionsmuster hinzukommen, nämlich NP+VP (semantisch verbunden) (vgl. z. B. Beleg 75: „…den Nutzen deutlich einschränkt“; absolute Häufigkeit: 9 Belege) sowie VP (vgl. z. B. Beleg 214: „verdeutlicht bekommen müssten“: absolute Häufigkeit: 12 Belege). (Szurawitzki 2011b: 87-88)    
Diese Resultate werden wir bei der nun folgenden Analyse der Conclusions im Blick behalten. Von den 18 untersuchten Conclusions haben insgesamt 17 evaluierenden Charakter. Insgesamt konnten 75 wertende Äußerungen festgestellt werden. Von diesen 75 wertenden Äußerungen waren 23 positive und 52 negative Wertungen. In den Hausarbeiten (HA) 2, 7, 8, 14-16 sowie 18 wurden von den Autoren ausschließlich negative Wertungen vorgenommen.

Im Bereich der positiven Wertungen fällt auf, dass nach unseren Resultaten in allen Fällen das Adjektiv, wenn nicht allein stehend, so doch mindestens Teil der positiven Wertung war. Um die frequentesten Muster zu nennen: In 8 Äußerungen stand das positiv konnotierte Adjektiv allein, etwa positiv (HA 1, S. 12). Sonst ist das Adjektiv um eine NP ergänzt (Adjektiv + NP), wie etwa in dem Ausdruck hohes Sprachniveau (HA 5, S. 19). Dies liegt in 7 Äußerungen vor. Alternativ steht das Adjektiv  wie in 6 Fällen  in Verbindung mit einem vorhergehenden Adverb (Adverb + Adjektiv), wie etwa in dem Ausdruck gut strukturiert (HA 5, S. 19).

Für die negativen Wertungen gilt, dass wir ebenfalls dem Adjektiv eine tragende Rolle zuerkennen können. Auch hier zeigte sich anhand von fünf Belegen, dass das Adjektiv allein als eine Wertung ausdrückend stehen kann, wie etwa in dem Ausdruck unwissenschaftlich (HA 11, S. 17). Auch hier war die Verbindung Adjektiv + NP mit 11 Belegen (etwa in dem Ausdruck unverständliche Beispiele, HA 13, S. 19) die am häufigsten auftretende. Das Muster Adverb + Adjektiv ist mit 3 Belegen gegenüber den positiven Wertungen weniger häufig. Zu diesen genannten Verbindungen lassen sich im Bereich der negativen Wertungen weitere, im Bereich der positiven Wertungen nicht aufgetretene sprachliche Mittel feststellen. So ließen sich etwa Wertungen, die mittels einer VP formuliert wurden, feststellen, so z.B. in dem Ausdruck entfällt  (HA 15, S. 12). Hierfür existieren insgesamt zwei Belege. Weiter fand sich in ebenfalls zwei Belegen die Verbindung NP + VP, wie in HA 18, S. 10: in der Konstruktion Textverständnis […] erschwert. In aufsteigender Reihenfolge der Frequenz stand als nächstes die Verbindung Adverb + Adjektiv + NP mit drei Belegen aus dem Korpus, wie in dem Ausdruck sehr subjektive[n] Arbeit (HA 9, S. 19). Auch eine isolierte NP kann für eine negative Wertung gebraucht werden; hierfür fanden sich im Korpus fünf Belege wie etwa das Kompositum Kritikpunkte (HA 1, S. 13). Sieben Mal fanden wir die Konstruktion Adverb + VP vor, um negative evaluative Sprache zu formulieren. Als Beispiel kann der Ausdruck schwer zu lesen (HA 5, S. 20) angeführt werden.

Das sprachliche Muster Adjektiv + NP ist auch insgesamt in den untersuchten Conclusions ein oft genutztes, wiederkehrendes sprachliches Muster (insgesamt finden sich 20 Belege im Korpus). Beispiele für dieses Muster sind etwa die Ausdrücke fehlende Strukturierung (HA 1, S. 13), klare Struktur (HA 4, S. 21) sowie optische Irritation (HA 10, S. 10). Insgesamt waren 13 Wertungen in den untersuchten Conclusions rein durch Adjektive formuliert: Beispiele hierfür sind u.a. positiv (HA 1, S. 12), bedauerlich (HA 5, S. 21) sowie irritierend (HA 7, S. 20); quantitativ waren Adjektive (13 Belege) nicht so häufig wie  die Konstruktion Adjektiv + NP (20 Belege). Als dritte, weitere Kategorie gegenüber den Resultaten von Szurawitzki (2011b) ließen sich Adverb + Adjektiv mit insgesamt 15 Belegen feststellen: Beispiele sind etwa die Ausdrücke sehr schade (HA 17, S. 24) und mühsam lesbar (HA 16, S. 10). Nachfolgend ist eine kurze tabellarische Übersicht der zur Evaluation genutzten sprachlichen Mittel gegeben:

Konstruktionstyp
Okkurrenzen
Adjektiv + NP
18 Belege
Adjektiv
13 Belege
Adverb + Adjektiv
9 Belege

Tab. 1: Übersicht über die Verteilung der genutzten evaluativen sprachlichen Mittel



4   Zusammenfassung und Ausblick

Es kann zusammenfassend festgehalten werden, dass die im vorliegenden Beitrag fixierten Beobachtungen zunächst für das untersuchte Korpus valide sind und nicht vorschnell verallgemeinert werden dürfen. Dennoch ergeben sich anhand der erzielten Resultate weitergehende Fragestellungen, denen es im Kontext einer wissenschaftssprach-didaktischen Fokussierung nachzugehen lohnt.

Bezüglich der evaluierenden Conclusions muss etwa die Frage aufgeworfen werden, inwiefern studentische Autoren nicht potenziell zu oft wertende sprachliche Mittel verwenden, wenn sie sich zu  meist etablierten  wissenschaftlichen Texten und Positionen äußern.

Zur Wahl der Mittel ist zu fragen, ob sich die Beobachtung erhärten lässt, dass innerhalb studentischer Hausarbeiten die Verwendung der Konstruktion Adverb+Adjektiv allgemein stärker ausgeprägt ist als in Texten professioneller wissenschaftlicher Autoren. In diesem Kontext müsste weiter gefragt werden, inwiefern die hier gefundenen Resultate gegebenenfalls weitergehende Implikationen haben und sich ähnliche Muster in studentischen Hausarbeiten womöglich weitergehend, eventuell als Folge einer Copy-Paste-Kultur, nachweisen lassen.

Diese Fragen lassen sich im Hinblick auf zukünftige Forschung am ehesten mittels entsprechend angelegter empirischer Studien beantworten. Dass eine Auseinandersetzung mit solchen Fragen innerhalb der Didaktik von Wissenschaftssprache aktuell und in einschlägigen Publikationen nicht ausführlich behandelt ist, zeigt bereits ein Blick in die Inhaltsverzeichnisse neuerer Publikationen. Fragen zur Verwendung evaluativer Sprache werden bisher nicht in eigenen (Unter)Kapiteln behandelt; wie unsere Analysen haben aber andeuten können, besteht in diesem Bereich ein verstärkter Arbeitsbedarf.



Bibliographie


Busch-Lauer, Ines-A. (1997). Schreiben in der Medizin. Eine Untersuchung anhand deutscher und englischer Fachtexte. In: Jakobs, Eva-Maria / Knorr, Dagmar (Hrsg.) (1997). Schreiben in den Wissenschaften. Frankfurt/M.: Lang, 45-62.

Gnutzmann, Claus / Oldenburg, Hermann (1991). Contrastive Text Linguistics in LSP-Research: Theoretical Considerations and some Preliminary Findings. In: Schröder, Hartmut (Hrsg.) (1991). Subject-Oriented Texts. Languages for Special Purposes and Text Theory. Berlin, New York: de Gruyter, 103-136.

Juusela, Kaisu (2006). Sata vuotta Virittäjää. Helsinki: SKS.

Kilian, Jörg (2005). Historische Dialogforschung. Tübingen: Niemeyer.

Steinhoff, Torsten (2007a). Wissenschaftliche Textkompetenz. Sprachgebrauch und Schreibentwicklung in wissenschaftlichen Texten von Studenten und Experten. Tübingen (= Reihe Germanistische Linguistik 280). Tübingen: Niemeyer.

Steinhoff, Torsten (2007b). Zum ich-Gebrauch in Wissenschaftstexten. In: Zeitschrift für Germanistische Linguistik 35, 1-26.

Szurawitzki, Michael (2007). Überlegungen zu einer kontrastiven und diachronen Untersuchung der thematischen Einstiege linguistischer Zeitschriftenartikel 1897-2003. In: Hall, Christopher / Pakkanen-Kilpiä, Kirsi (Hrsg.) (2007). Deutsche Sprache, deutsche Kultur und finnisch-deutsche Beziehungen. Festschrift für Ahti Jäntti zum 65. Geburtstag. Frankfurt/M. etc.: Lang, 261-268.

Szurawitzki, Michael (2011a). Der thematische Einstieg. Eine diachrone und kontrastive Studie auf der Basis deutscher und finnischer linguistischer Zeitschriftenartikel. Frankfurt/M. etc. (= Duisburger Arbeiten zur Sprach- und Kulturwissenschaft 85) Frankfurt/M. etc.: Peter Lang.

Szurawitzki, Michael (2011b). Linguistische Untersuchungen zur strukturellen Gliederung, zur Verwendung von Personaldeixis und evaluativer Sprache in Rezensionen aus der Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur. In: Moderna Språk 105, 74-100.
(http://ojs.ub.gu.se/ojs/index.php/modernasprak/article/viewFile/668/628; 12.6.2011).

Swales, John (1981). Aspects of Article Introductions. Birmingham: The Language Studies Unit, Aston University.

Swales, John (1990). Genre Analysis: English in Academic and Research Settings. Cambridge: Cambridge University Press.



Anhänge

Anhang 1

Zu Tabelle 1: Die analysierten studentischen Hausarbeiten

1 Analyse des Textes von Eberhard Kranzmayer: Monogenetische Lautentfaltung und ihre Störungen in den Bairischen Bauernsprachinseln und in deren Heimatmundarten (14 S.)

2 Text: Kranzmayer, Eberhard: : Monogenetische Lautentfaltung und ihre Störungen in den Bairischen Bauernsprachinseln und in deren Heimatmundarten. In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 85. Tübingen: 1963, S. 154-205. Ausarbeitung zum Referat vom 13. Juli 2009 (17 S.)

3 Verweise des Linguisten Elmer H. Antonsen auf sich selbst und auf andere. Beschreibung und Analyse des „Ich-Verbots“ und des „Rezeptionsgebots“ im Zeitschriftenartikel „Zum Umlaut im Deutschen“ (29 S.)

4 Analyse des Textes: „Zur Neubearbeitung des Deutschen Fremdwörterbuchs“ von Horst Haider Munske (24 S.)

5  [ohne Titelblatt eingereicht; Thema: Analyse Kirchstein „Sprachliche Untersuchungen zur Herkunft der althochdeutschen Isidorübersetzung, insbesondere zur ‚Murbacher These’“, 1962] (22 S.)

6 Zur Wissenschaftlichkeit von Fachliteratur (26 S.)

7 [ohne Titelblatt eingereicht; Analyse Zusammenhänge zwischen adjectiv- und verbalabstracten (Szadrowsky, 1927] (22 S.)

8 „Zur Kategorie Verbpartikel“. Susan Olsen, PBB 119: 1-32 (21 S.)

9 [ohne Titelblatt eingereicht; Thema: Analyse Kirchstein „Sprachliche Untersuchungen zur Herkunft der althochdeutschen Isidorübersetzung, insbesondere zur ‚Murbacher These’“, 1962] (21 S.)

10 Ausarbeitung des Referats zu Elke Grab-Kempf, Zur Etymologie von dt. Wismut (2003) und Heinz-Peter Prell, Die Stellung des Attributiven Genitivs im Mittelhochdeutschen. Zur Notwendigkeit einer Syntax mittelhochdeutscher Prosa (2000) (12 S.)

11 Stilanalyse eines wissenschaftlichen Artikels: Otto Springer: Etymologisches Spiel in Wolframs Parzival (20 S.)

12 Ist Kranzmayers Artikel: „Monogenetische Lautentfaltung und ihre Störungen in den bairischen Bauernsprachinseln und in deren Heimatmundarten“ wissenschaftlich? (23 S.)

13 [ohne Titelblatt eingereicht: Vergleich Bettina Kirchsteins „Sprachliche Untersuchungen zur Herkunft der althochdeutschen Isidorübersetzung“ und Elmer Antonsens „Zum Umlaut im Deutschen“] (20 S.)

14 Fachsprachen und der wissenschaftliche Artikel (23 S.)

15 Fachsprachen & Textsorten der germanistischen Linguistik [Analyse Adam Ritzert, Die dehnung der mhd. kurzen stammsilbenvocale in den volksmundarten des hochdeutschensprachgebiets auf grund der deutschen dialektliteratur (16 S.)

16 Stilistische Analyse des wissenschaftlichen Artikels „DIE STELLUNG VON ABER IM DEUTSCHEN“ von Otto Behagel [sic] (11 S.)

17 Die Verwendung von Fachsprache in „Mandevilles Alphabete und die mittelalterlichen Alphabetensammlungen“ von Elmar Seebold (30 S.)

18 Eine stilistische Analyse zu Manfred Szadrowskys Artikel „Zur hochalemannischen Syntax“ (12 S.)




Anhang 2

Zu Tabelle 2: Zur evaluativen Struktur der Conclusions

Nummer
Gesamtumfang der Hausarbeit in Seiten
Umfang der Conclusion in Worten
Evaluative Struktur
1
14
230 (S. 12-13)
negative Stellungnahme überwiegt, keine Untergliederung: 1 positive vs. 7 negative Wertungen, u.a. fehlende Strukturierung, nicht vorhandener vollständiger Forschungsüberblick, größte Kritik
2
17
379 (S. 14-15)
1 einleitender Absatz, 5 negative Aspekte / Absätze, keine positive Wertung; u.a. kritisch zu beurteilen, behinderter Lesefluss
3
29
248 (S. 27)
2 Absätze, insgesamt neutrale Stellungnahme, u.a. wissenschaftlich akzeptabler [...] Text
4
24
613 (S. 20-22)
Erörterung pro-contra Wissenschaftlichkeit; u.a. wirkt übermäßig euphorisch; übersichtlich gegliedert
5
22
642 (S. 19-21)
1 Absatz positive (durchgängig hohes Sprachniveau), 1 Absatz negative Argumentation (schnell sehr unübersichtlich), 2 Absätze allgemeines Resümee (interessant zu lesen)
6
26
105
keine abgesetzte Conclusion; innerhalb der Analyse geleistet; positives Fazit bzgl. Wissenschaftlichkeit
7
22
221 (S. 20)
Pro-Contra-Pro-Struktur bzgl. Wissenschaftlichkeit; pro-Wertungen nur implizit vorgenommen, negative explizit: fehlende Bibliographie, ungewöhnlich, irritierend; dennoch insges. positiv
8
21
273 (S. 20)
pro Wissenschaftlichkeit (implizit ausgedrückt); eine negative Wertung: sehr schwer lesbarer Fachtext
9
21
562 (S. 17-19)
deutlich pro Wissenschaftlichkeit: strukturiert, transparent
10
12
132 (S. 10-11)
Vergleich der wissenschaftlichen Texte; keine klare Positionierung; je 5 positive und negative Wertungen; z.B. optische Irritation; wirkt ,lebendiger' und zugänglicher
11
20
340 (S. 16-17)
tendenziell objektive Zusammenfassung bzgl. Wissenschaftlichkeit; u.a. Verwendung von Fachtermini [...] angemessen
12
23
240 (S. 21-22)
Pro-Contra-Resümee bzgl. Wissenschaftlichkeit: Resultat ,pro‘: deutlich geschrieben; bessere Verständlichkeit
13
20
342 (S. 18-19)
vergleichendes objektives Fazit: typische Merkmale [von Fachtexten]; überwiegend gut lesbar; unverständliche Beispiele
14
23
441 (S. 20)
erst pos., dann neg. Evaluationen, insges. neutral; Positives implizit, Negatives explizit gehalten: fehlende Gliederungspunkte
15
16
351 (S. 11-12)
implizites Votum pro Fachtext [M. Sz.]
16
11
85 (S. 10)
Tendenz: neg. Evaluation, Lesbar- u. Ver-ständlichkeit: mühsam lesbar und schwer verständlich; Text sehr unübersichtlich
17
30
1381 (S. 21-26)
komplex: 1. Bezug zu Lichtenberg (1 Abs.), neutral; 2. klar negative Evaluierung von Seebolds Text (sehr schade [, dass der Text nicht ausreichend verstanden werden kann; M. Sz.]); 3. Exkurs zu populärwiss. Medien (ohne klaren Bezug z. Analyse); 4. 1 Abs. Abschluss (negativ): [mehr Anschaulichkeit] wünschenswert
18
12
160
negative Evaluation (Verständlichkeitspro-blematik): Grad der Lesbarkeit [...] deutlich beeinträchtigt; Lesefluss [...] behindert; Textverständnis erschwert





[1]  Der Autor dieses Beitrages legt Wert auf die Verwendung dieses englischen Begriffs zum Ausdruck der hier behandelten Textsorte (Anm. d. Hrsg.).
[2]  Diese Arbeiten stellen einen Teil der eingereichten Hausarbeiten dar, insgesamt wurden ca. 45 Arbeiten eingereicht. Die untersuchten 27 Arbeiten liegen als elektronische Versionen vor (Word- bzw. PDF-Versionen), weshalb diese Ausarbeitungen zur Analyse herangezogen werden konnten. Die übrigen im Rahmen dieses Hauptseminars entstandenen Arbeiten lagen nur in Papierform vor und wurden den Studierenden lange vor der Konzeption des vorliegenden Beitrages zurückgegeben; Dubletten existieren nicht, von daher konnten die Papierversionen keine Berücksichtigung finden.
[3]  Die Titel der Arbeiten wurden übernommen, die jeweiligen Autoren sind anonymisiert.
[4] Teilweise enthalten die verschriftlichten Referate, die mitunter auch in ihrer schriftlichen Form den Referatscharakter behielten, auch eine Komponente an Mündlichkeit, ebenso in den Conclusions. Diese Dimension wird aber hier nicht eingehender betrachtet, da sie auf die untersuchten strukturellen und sprachlichen Phänomene allenfalls einen marginalen Einfluss hat. Diesbezüglich müssten in separaten Studien mit solchem Fokus eigene Forschungen angestrengt werden.
[5] Diese Fortlassung separater Anweisungen hat teils mit stark differierenden individuellen Anforderungen und bereits parallel existierenden Anweisungen zur Abfassung schriftlicher Arbeiten für bestimmte Studiengänge und Module zu tun.
[6]  Dementsprechend kann im vorliegenden Beitrag nicht eruiert werden, ob sich in den untersuchten Arbeiten Verstöße gegen womöglich bekannte Richtlinien finden; ein dahingehendes tertium comparationis existiert also nicht.
[7]  Der gemeinsame Nenner wird hier durch die Materialgrundlage (vgl. Szurawitzki 2011a: 271ff) gebildet.
[8]  Hier wurde aufgrund stark differierender Formatierungen zur besseren Vergleichbarkeit die mittels der Wortzählfunktion von Microsoft Office (2007) ermittelte Wortzahl zugrunde gelegt.
[9] Zu den einzelnen Argumentationsverläufen vgl. Tabelle 2 im Anhang; hier sind zur Veranschaulichung eine Reihe von Beispielen aufgeführt.
[10] Hausarbeit 6 enthält ebenfalls positive Wertungen, allerdings liegt hier keine Conclusion vor, sondern die Wertungen werden innerhalb der Analyse vorgenommen.
[11] Relevant in diesem Zusammenhang hier der Kontrast zum Englischen und der Zeitschrift Language: Hier wird eine deutliche positive evaluative Tendenz wahrgenommen: „Explicit value judgements, always positive and sometimes bordering on the arrogant.“ (Gnutzmann & Oldenburg 1991: 133)